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Stunde 1/4 - Kugelgewöhnung und Standweitstoß (90')

Stundenziel:

Die Schüler machen erste Erfahrungen mit dem neuen Sportgerät aus dem Stand und lernen den Unterschied zwischen Werfen und Stoßen kennen.

Notwendiges Material:

Einstieg

(~3')

Inhalt
  • Lehrer: „Die leichtathletische Disziplin, die wir nun behandeln, ist für die meisten von euch wahrscheinlich eine neue Disziplin und ich gehe davon aus, dass die meisten bisher noch keine Erfahrung darin haben. Das macht aber nichts und ich freue mich, dass wir das gemeinsam lernen. Die Kugel zum Stoßen ist recht schwer – lasst uns mal überlegen, welche Eigenschaften daher für einen guten Kugelstoßer wichtig sein können.“
  • Erwartete Schülerantworten: „Der ist groß und kräftig, er hat viele Muskeln (vor allem in den Armen)…“
  • Lehrer: „Das Spannende am Kugelstoßen ist, dass hier häufig nicht diejenigen, die klein und quirlig sind, große Chancen haben, sondern eher andere. Das wird in euren Teams am Ende auch einen Unterschied machen.“

Aktivierung

(~5')

Inhalt

Schatten-Spiel

  • Die Schüler gehen zu zweit zusammen und laufen hintereinander her, wobei der Hintere den Schatten darstellt und die Bewegungen des Vordermanns imitiert.
  • Der vordere Läufer soll versuchen, nach ein paar „normalen“ Bewegungen (und ihren Imitationen) seinen Schatten durch zackige Richtungswechsel abzuhängen.
  • Variante:
  • Der Lehrer ruft verschiedene Tiere rein und der Vordermann muss diese Tiere in ihrer Gangart imitieren. Der Hintermann macht diese Bewegungen nach.
  • Ideen: Affe, Frosch, Elefant, Bär, Hundewelpe, Raupe

Spez. Aktivierung

(~10')

Inhalt

Die Schüler finden sich in 4er- oder 5er-Gruppen zusammen und innerhalb der Gruppe einen Kreis bilden. In diesem Kreis sollen sie verschiedene Übungen machen:

  • Einen Medizinball von links nach rechts weitergeben. Richtungswechsel. Abstände ggf. Vergrößern
  • Einen Medizinball über den Kopf nach hinten weitergeben. Variante: Person 1 gibt ihn über den Kopf weiter, Person 2 unter den Beinen weiter, Person 3 wieder über den Kopf etc.
  • Abstände vergrößern: Einen Medizinball in sehr hohem Bogen zum Nachbarn werfen.

Kognitive Phase

(~7')

Inhalt
  • Lehrer: „Wir kennen viele Disziplinen aus der Leichtathletik, bei der es nur auf die Weite oder die Zeit ankommt und es egal ist, wie wir diese erreichen, solange wir nicht übertreten. Beim Kugelstoßen haben wir zum ersten Mal eine Technikvorgabe: Wir dürfen NUR stoßen und NICHT werfen. Was heißt das?“
  • Erwartete Schülerantworten: „Man darf nicht Schwung holen, sondern muss immer gerade Bewegungen mit der Kugel machen.“
  • Lehrer: „Genau. Alles andere wird als ungültig gewertet. Außerdem kann man sich sonst verletzen, was auch nicht erstrebenswert ist. Da müssen wir alle darauf achten.“
  • Gemeinsam wird die Handhaltung der Kugel, die Position der Kugel am Hals und die Position des Ellenbogens als Ausgangsposition besprochen und im Kreis eingenommen.

Kugelgewöhnung

(~8')

Inhalt

Alle stehen in einem Kreis, jeder hat eine Kugel und führt die Vorübungen aus. Wenn nicht genug Kugeln vorhanden sind, zu Zweit eine Kugel.

  • Man lässt die Kugel am langen Arm um den Oberkörper kreisen (dabei wird die Kugel von einer Hand in die andere übergeben), Richtungswechsel
  • Man soll die Kugel senkrecht nach oben stoßen und auf den Boden fallen lassen
  • Man soll die Kugel senkrecht nach unten stoßen

Technikschulung

(~20')

Inhalt

Die Schüler stehen in einer Reihe und stoßen die Kugel gleichzeitig. Wenn alle gestoßen haben, holen sie sich ihre Kugel und stellen sich wieder auf.

  • Die Schüler stehen im schulterbreiten Stand und stoßen die Kugel 3-5x
  • Die Schüler stehen seitwärts – Rechtshänder stoßen 3-5x nach links, aufdrehen während des Stoßens ist erwünscht
  • Die Schüler stehen seitwärts – Rechtshänder beugen das rechte Bein leicht an, drücken sich dann aus dem Bein nach oben, drehen sich auf und stoßen die Kugel 3-5x

Kognitive Phase

(~7')

Inhalt
  • Lehrer: „Lasst uns zum Ende der Stunde messen, wie weit ihr heute bei euren ersten Versuchen werft. Im Idealfall werden wir deutlich besser im Laufe der Einheit. Dazu müssen wir aber wissen, von wo nach wo man misst.“
  • Es wird demonstriert, dass man den Kugelstoßring von hinten betritt, vorne nicht übertreten darf, den Ring nach hinten verlassen muss. Außerdem wird besprochen, dass das Maßband an der Innenseite des Rings angelegt werden muss.

Erprobung

(~20')

Inhalt

Kleingruppenarbeit:

  • Die Schüler messen gegenseitig ihre Weiten. Dabei achten sie auf eine korrekte Prüfungsdurchführung.
  • Da meist nur ein Abwurfring zur Verfügung steht, kann z.B. mithilfe eines Springseils der vordere Bereich des Kreises abgesteckt werden.